Lange habe ich mich von Polaroids fern gehalten, weil sie meinem Anspruch an Präzision widersprechen. Zwar mag ich ihre Anmutung und Einmaligkeit, aber den Umgang mit dieser Technik musste ich erst einmal lernen. Das gesamte Bild im Sucher nicht erfassen zu können, führte anfangs zu vielen missglückten Fotos mit störenden, unerwünschten Details. Das entmutigte mich. Nächste Hürde: das Licht. Üblicherweise meide ich direktes Sonnenlicht. Polaroids brauchen aber starke Kontraste, also viel Sonne. Und zuletzt musste ich mich darauf einstellen, dass nicht alle Motive geeignet sind. Feine Strukturen bekommt man nicht abgebildet.
Im Kunst-Camp im dänischen Gedser hatte ich keine andere Wahl als auf meine Polaroid Kamera zurück zu greifen. Nach einer Woche Arbeit sollten meine Bilder ausgestellt werden. Ein Drucker stand nicht zur Verfügung. Die Werke für die Ausstellung mussten sofort verfügbar sein.
In den letzten Tagen habe ich mich auf diese Technik beschränkt und die Ergebnisse kann man ab heute bis zum 18.06.2022 in der Marinestation am südlichsten Zipfel von Dänemark betrachten und erwerben.